Multilaterale Entwicklungspolitik und Indigenität im Andenraum Das Programa Indigenista Andino und die Internationale Arbeitsorganisation (1949-1970)
Reihe: Repensar las Américas – Rethinking the Americas
Erscheinungsdatum: 25.06.2025
Paperback 380 Seiten Deutsch
ISBN: 9783946507888
EUR 15,00
inkl. MWSt.
Dieses Buch widmet sich der Geschichte des Programa Indigenista Andino (PIA, 1954-70). Als regionales UN-Pilotprojekt unter Leitung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) stellt das PIA einen Sonderfall in der UN-Entwicklungszusammenarbeit der 1950er und 60er Jahre dar. Das erklärte Ziel des Projektes war die „Integration“ der bäuerlichen Gemeinden der Quechua und Aymara in die nationalen Gesellschaften Boliviens, Ecuadors und Perus. Die Geschichte des PIA zeigt, wie sich der entwicklungspolitische Raum in der Andenregion zwischen staatlicher política indigenista und universalistisch konzipierter internationaler Entwicklungspolitik herausbildete. Während Politiker*innen und Experten*innen im PIA technische Lösungen für die sogenannte indigene Frage erproben wollten, wandelte sich die Lebensrealität der Menschen im Andenhochland rapide durch tiefgreifende politische und ökonomische Umbrüche. Damit bringt das Buch neue Einsichten in die Geschichten der internationalen Entwicklungspolitik, des interamerikanischen Indigenismo und der Internationalen Arbeitsorganisation.