¿Hasta dónde llega la calle? Prácticas artísticas y el espacio público

Angeregt durch eine neue Welle von Protesten auf der ganzen Welt – von der Occupy-Bewegung und Black Lives Matter über den Arabischen Frühling bis zu den verschiedenen Straßenmärschen gegen neoliberale Regierungen in ganz Lateinamerika – untersucht Raussert, wie künstlerische Praktiken in den Amerikas die Kontrolle des öffentlichen Raums in Bezug auf Geschlecht, Ethnie, Sexualität, Klasse und Alter in drei Perioden – den 1920er und 1930er Jahren, den 1960er und 1970er Jahren sowie dem neuen Jahrtausend – infrage gestellt haben. Diese interamerikanische Perspektive wirft ein Licht auf gemeinsame utopische Bestrebungen über Zeit und Ort hinweg, wie sie in den vernetzten Bewegungen indigener, afrikanischstämmiger und diasporischer Gruppen zum Ausdruck kommen. Diese Bewegungen lassen sich mit dem zapatistischen Slogan „Solange die Medien lügen, werden die Mauern weiter reden“ zusammenfassen. Tatsächlich zeigt dieses lesenswerte Buch, wie Protestkünstler:innen die zunehmende Privatisierung, Konsumierung und elektronische Überwachung des öffentlichen Raums sowie dessen Virtualisierung in den neuen Medien in unserer Zeit unterlaufen.
George Yúdice (Professor für Lateinamerikastudien und moderne Literatur an der Universität von Miami, USA)

Wilfried Raussert