Mimicry and Performative Negotiations of Belonging in the Everyday A Synthesized Analysis of Maryse Condé’s I, Tituba, Black Witch of Salem
Reihe: Masterarbeiten InterAmerikanische Studien
Erscheinungsdatum: 27.08.2019
Paperback 160 Seiten Englisch
ISBN: 9783946507390
EUR 8,00
inkl. MWSt.
In den letzten drei Jahrzehnten haben Nira Yuval-Davis’ Konzept der Zugehörigkeit und Homi K. Bhabhas Konzept der Mimikry in den Sozial- und Kulturwissenschaften große Beachtung gefunden. Beide Konzepte spielen in Diskussionen über die Konstruktion sozialer Identitäten und die Beziehung zwischen dem Selbst und dem Anderen eine Rolle. In diesen Bereichen der Sozialforschung haben sich die beiden Konzepte als attraktive analytische Kategorien erwiesen, um traditionelle, essentialistische Sichtweisen auf Prozesse der sozialen Identifikation zu überdenken und gleichzeitig die Bedeutung fluider, intersubjektiver Vorstellungen dieser Prozesse hervorzuheben. Aufgrund einiger blinder Flecken in ihren Konzeptualisierungen wurden beide jedoch auch kritisiert, da sie wichtige Dimensionen der sozialen Realität außer Acht lassen. Der Beitrag zielt darauf ab, zu zeigen, dass sich diese Mängel durch die Synthese beider Konzepte zu einem neuen analytischen Rahmen überwinden lassen und neue Erkenntnisse über den Prozess der sozialen Identifikation gewonnen werden können. Um die Tragfähigkeit dieses synthetisierten Konzepts der Zugehörigkeit als mögliches analytisches Instrument in der Literaturwissenschaft zu belegen, wird der Rahmen auf die Analyse des Romans „Ich, Tituba, schwarze Hexe von Salem” der karibischen Autorin Maryse Condé angewendet. Dabei befasst sich die Arbeit mit der Frage, wie Subjekte ihre alltägliche Zugehörigkeit in Kontexten sozialer Machtverhältnisse verhandeln, die durch sich überschneidende Formen von Feindseligkeit und Unterdrückung gekennzeichnet sind.