¿Puede el feminismo vencer al populismo? Avances populistas de derecha y contestaciones interseccionales en las Américas
Reihe: Ensayos Interamericanos
Erscheinungsdatum: 14.05.2020
Paperback 168 Seiten Spanisch
ISBN: 9783946507475
EUR 15,00
inkl. MWSt.
Mit Donald Trump in den USA und Jair Bolsonaro in Brasilien rechtsextreme Kandidaten gewählt – ungeachtet der Skandale, die sie mit ihren offen sexistischen und rassistischen Äußerungen verursacht hatten. Darüber hinaus wurde der Wahlerfolg beider Präsidenten durch weit verbreitete intersektionale feministische Proteste bekämpft. Das Ziel dieses Aufsatzes ist daher zweifach:
Erstens soll die Logik und Funktion von Geschlecht für den (Rechts-)Populismus untersucht werden, um das Phänomen neu zu bewerten und Theorien zu komplexeren Formen der Beschreibung und Analyse zu erweitern. Zweitens werden Räume und Praktiken des Widerstands skizziert, die sich auch auf die Geschlechterpolitik beziehen bzw. den Widerstand gegen Antisexismus zum Ausgangspunkt nehmen. Ausgehend von der Annahme, dass Gender kein Nebeneffekt oder Nebenaspekt aktueller rechtspopulistischer Rhetorik ist, wird argumentiert, dass Gender eine grundlegende und zentrale Bühne für die aktuellen Kämpfe um kulturelle Hegemonie darstellt. Mit diesen sehen sich viele Gesellschaften angesichts von Prekarisierung und neoliberalen Krisen derzeit konfrontiert. Ein intersektionaler Ansatz zu Gender im Populismus würde daher nicht nur das Forschungsfeld bereichern, sondern könnte auch einen innovativen Parameter für eine Neubewertung des Phänomens und der Theoretisierung des (Rechts-)Populismus liefern.